Angedacht

Beschwingt in den Sommer – das wäre doch was!

Alle Probleme bleiben hinter mir, ich staune und höre die Melodien des Sommers, die verschiedenen Sonnengesänge!

Das geht los bei „Let the Sunshine in“ aus dem Musical „Hair“ über Rudi Carell mit seinem Evergreen „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“, dann über „Cover me in Sunshine“ der Band Pink hin zum traditionellen Gesangbuchlied „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“ des Meisters Paul Gerhardt. Haben Sie eine der Melodien im Ohr? All diesen Liedern gemeinsam sind die Gefühle von Wärme, Licht und Klarheit – und all diese Klänge lassen eine Leichtigkeit aufleben, welche sich sehr zum Lobe Gottes eignet. Und Gott loben kann man eigentlich nie genug. Überhaupt, wir loben zu wenig und wir singen zu wenig. Sowohl unsere Mitmenschen als auch Gott überziehen wir lieber mit Klage, Weh und Ach anstatt mit einem fröhlichen Lob. „Das hast Du wirklich gut gemacht!“, wäre doch mal ein toller Satz für meinen Nächsten! Auch Gott lobt sein Werk ebenfalls: „Und siehe, es war sehr gut!“, so heißt es immer wieder im ersten Schöpfungsbericht.


Dabei gehören Lob und Licht eng zusammen. Jesus wird das Licht meines Lebens am Ende der Zeit sein. „Ich bin das Licht der Welt“, so sagt es Jesus. In der orthodoxen Osterliturgie heißt es: „Alles ist jetzt mit Licht erfüllt. Himmel und Erde und das Reich des Todes. Die ganze Schöpfung jubelt in der Auferstehung Christi.“ So ist der Auferstandene nicht nur mein Licht der Ewigkeit, sondern auch meines Fußes Leuchte hier in der Gegenwart. Und das eben nicht nur zu Ostern. Dieses Licht ist ja im Sommer noch besser als im Frühjahr zu sehen und in seiner Wärme auch zu spüren.


Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern dieses Licht, welches ein sonniges Gemüt, Kraft für die Seele und Hoffnung trotz aller Trostlosigkeit schenken möge, dazu Stärke für das Austeilen des Lobes. Sowohl des Lobes Gottes als auch des Lobes der und des Nächsten, beides bekommt Nahrung durch die kräftigen Strahlen göttlichen Lichtes. Und vergessen Sie die beschwingende Musik dabei nicht!


Ihr Pfarrer Ralf Prange

 

Pfarrer Ralf Prange
Pfarrer Ralf Prange